Stellvertretermediation

In den meisten Fällen kommen alle Konfliktparteien gemeinsam zu einer Mediation. Doch manchmal möchte eine Konfliktpartei den Konflikt klären, während die zweite oder weitere Konfliktparteien nicht bereit oder in der Lage sind, an einer Mediation teilzunehmen. In diesen Fällen kann eine Mediation mit Stellvertretung oder Stellvertretermediation durchgeführt werden. Alternativ kommt eine mediative Einzelbegleitung ("Ein-Person-Mediation") in Betracht.

Mediation mit Stellvertretung gibt die Möglichkeit, mit nur einer anwesenden Konfliktpartei einen Konflikt zu bearbeiten, indem die abwesende Konfliktpartei durch eine Mediatorin repräsentiert wird. Der anwesenden Konfliktpartei sitzt also eine reale Person gegenüber, die die abwesende Konfliktpartei vertritt, und zudem eine Mediatorin, die das Gespräch moderiert.

Anders als in einem klassischen Rollenspiel wird die abwesende Konfliktpartei nicht vollständig, sondern konstruktiv und verständig vertreten. Dieser anspruchsvolle methodische Clou bewirkt die besondere Effizienz dieser Methode. Die anwesende Konfliktpartei kann so innerhalb kurzer Zeit sich selbst, die abwesende Konfliktpartei und den Konflikt besser verstehen.

Mediation mit Stellvertretung gibt mehr Menschen in Konfliktsituationen die Möglichkeit, mit den wirksamen und hilfreichen Methoden der Mediation ihren Konflikt konstruktiv zu bearbeiten. Den genauen Ablauf einer Stellvertretermediation sowie die Beschreibung einiger Erfahrungen mit der Methode finden Sie in meinem Aufsatz "Mediation mit Stellvertretung", veröffentlicht in der Fachzeitschrift "perspektive mediation" Heft 2/2009:

Bei einer mediativen Einzelbegleitung sitzen Sie einer Mediatorin gegenüber und bearbeiten Ihren Konflikt mit den wirksamen und hilfreichen Methoden der Mediation. Auch hier werden Sie zu einem besseren Verständnis des Konflikts gelangen und Lösungsmöglichkeiten finden.

Wenn Sie wissen wollen, ob dieses Verfahren auch in Ihrem Konflikt helfen kann, sprechen Sie mich gerne an: Kontakt.